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Sport & Rassismus

Gegen Rassismus im Fußball! - Kick racism out!

Das neue Jahrtausend brachte dem Fußball einen enormen Kommerzialisierungsschub, der auch Einfluss auf das Thema Diskriminierung hatte. Zu den hochbezahlten Sendezeiten im Fernsehen und den modernen Arenen des Profifußballs passen keine glatzköpfigen Krakeeler und rassistischen Parolen. Erwünscht ist ein buntes und positives – aber oft auch ein glattes und angepasstes – Bild des Fußballs. Beim Kampf gegen Diskriminierung geht es jedoch nicht nur darum, den guten Ruf zu wahren, sondern den Fußball, die Kurve oder den Verein offen und tolerant zu gestalten.

Engagement gegen Diskriminierung

Es liegt zunächst nahe, die jüngsten Entwicklungen zu begrüßen. Tatsächlich sind offen rassistische Äußerungen heute seltener als noch vor 20 Jahren. Auch andere Diskriminierungsformen werden vielerorts sowohl von Fans als auch von Vereinen und Verbänden als Problem wahrgenommen. Fans, die sich gegen Diskriminierung engagieren, sind gut vernetzt und leisten wertvolle Arbeit. Choreographien sind unübersehbare Zeichen dafür, doch auch Infostände und Diskussionsveranstaltungen verleihen dieser Entwicklung Ausdruck.

Vereine unterstützen solche Aktionen gegen Rechts und setzen Zeichen mit deutlichen Aussagen in Satzungen und Stadionordnungen.

Das Problem bleibt bestehen

Dennoch gibt es nach wie vor sowohl bei Fans als auch bei Aktiven und Funktionären solche, die das Thema Diskriminierung ausklammern wollen, die sich das Stadion als einen unpolitischen Ort vorstellen – und es damit zu einem idealen Tatort für Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Antiziganismus und andere Formen von Diskriminierung machen. Und es gibt nach wie vor überzeugte Täter, die diese Bedingungen nur zu gerne nutzen. Das bedeutet noch nicht einmal unbedingt, dass organisierte Neonazis die Fanszenen unterwandern. Oft genug entsteht auch aus den Kurven heraus ein Klima von Ausgrenzung, Hass und Gewalt gegen als anders definierte Menschen. Noch immer können sich nicht alle in jedem Bereich des Stadions – auf dem Platz, in Fankurven und VIP-Logen – willkommen und sicher fühlen.

Ausblick

Auch in weiteren zehn Jahren wird wohl kaum das Ende jeder Diskriminierung beim Fußball – oder gar in der Gesellschaft – zu verkünden sein. Doch es wäre erfreulich, wenn sich ein grundlegender Wandel einstellen würde, bei dem es nicht nur um Image geht, sondern um den aufrichtigen Wunsch nach gleichberechtigter Teilhabe aller am Fußball. Das kann kein Selbstläufer sein, sondern erfordert ein kontinuierliches Engagement.


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